Krankheit und ihre Bedeutung
Warum gibt es psychische Probleme und körperliche Erkrankungen?
Ist Krankheit nur ein Zufall oder hat sie etwas mit unserem Leben zu tun?
Hat sie womöglich sogar einen Sinn und wir können, wenn wir diesen erkennen, die
Krankheit für uns nutzen?
Was ist Krankheit eigentlich genau?
Ist es Pech, Zufall, Schicksal?
Sind es die nachweisbaren Bakterien, Viren und Pilze im Körper?
Was ist Ursache, was ist Wirkung?
Gibt es möglicherweise hinter einer Erkrankung eine Botschaft?
Licht erzeugt Schatten. Wenn solche Prinzipien nicht beachtet werden, werden wichtige Lebensprinzipien unterdrückt. Polarität existiert und wir dürfen lernen, die biologischen Rhythmen der universellen Ordnung von Störung und Regulation, von Geburt und Tod, von Leistung und Regenerierung, wie natürlich auch das universelle Gesetz von Ursache und Wirkung für unser Leben zu respektieren und anzunehmen. Keine Krankheit allein ist böse, sie enthält immer eine wertvolle Botschaft für uns und bringt sehr häufig auch positive Veränderungen mit sich.
So sieht die Anthroposophie zum Beispiel eine Krankheit nicht als zufälliges Ereignis, sondern als Zeichen des seelischen Zustands eines Menschen, deren Ursache u.a. in seiner Identität und Individualität, seiner Biografie und seinen Lebensumständen liegt. Die Krankheit ist eine Art “Krisensituation”, ein Alarmsignal, mit der Aufgabe und Chance etwas grundlegend zu verändern und wieder Ausgleich und Harmonie herzustellen. In der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM) ist eine Störung des “Flusses der Lebensenergie” (Qi), Ursache und Auswirkung einer Krankheit.
In einer Leistungsgesellschaft, wie der unseren, ist das Verleugnen, Herunterspielen oder gar Ignorieren der eigenen Sorgen, Ängste und Probleme oft zentraler Mittelpunkt unseres Alltags. Auch das Gegenteil davon, das permanente Problembewusstsein, gilt mittlerweile als festes Denkmuster unseres Geistes.
Allen Richtungen haben etwas gemeinsam: Sie sehen die Krankheit nicht als einen starren Zustand an, sondern vielmehr als das nach außen erkennbare Bemühen des Organismus um Heilung.
Ganzheitliche Sichtweise
Krankheit aufgrund zunehmender Isolierung von Ursprung, Ur-Energie, Ur-Vertrauen
Wenn der Mensch erkrankt, werden Stoffwechsel- und Entgiftungsreaktionen über viele Mechanismen wie Durchblutung und Atmung, Lymphfluss und Immunsystem aktiviert, um die eigentliche Störung zu regulieren. So sind auch Reaktionen über die Schleimhäute und Atemwege und auch in Gelenk- und anderen Organbereichen sehr differenziert zu betrachten, denn Ort und Ursache der Beschwerden sind oft nicht identisch.
Kritisch sieht die Naturheilmedizin die reine Therapie von Symptomen, es besteht die Gefahr der Verschiebung der Symptome ohne Regulierung der eigentlichen Krankheitsursachen. Die Krankheit ist somit nicht nur ein Regulativ für auftretende Störungen, sondern ist auch Voraussetzung für die Gesundung und beinhaltet einen nicht nur körperlichen Lernprozess. Je gesünder ein Mensch ist, umso zeitiger sind Krankheitssymptome als “Störung” erkennbar. Zivilisationsbedingt führen jedoch falsche Körperhaltung, Stress, schlechte Atmung, falsche Ernährung sowie Angst zu krankheitsbedingten Blockaden.
Das bedeutet, trotz zunehmender Störungen ist der Organismus immer schlechter in der Lage, echte Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. Nicht die Krankheit selbst, sondern die erschwerte Erkennbarkeit und verspätete Reaktion bzw. Regulation ist das Problem unserer heutigen Zeit. Immer mehr Menschen reagieren unzureichend auf erste Störungen bzw. erkranken „plötzlich” schwer. Unsere gesundheitlichen Probleme geschehen durch uns und sind gleichzeitig wichtige Signale an uns. Das Ergebnis Krankheit ist ein wichtiger Wegweiser, quasi die “rote Warnleuchte” im Auto für uns. Krankheit ist somit “nur” ein biologisch natürliches und sinnvolles Bestreben begangene Fehler auszugleichen und sich entwickelnde Störungen zu korrigieren.
Die Ursachenforschung ist und bleibt somit das Ziel der alternativen Heilmethoden unter aktiver Mithilfe des Klienten. So können sie gemeinsam den Sinn und Zweck einer Erkrankung als Regulativ erfüllen und den Organismus in seiner lebenslangen Heilungsbemühung unterstützen.