Coaching-Voraussetzungen

Wichtige Grundlagen für ein erfolgreiches Coaching

Freiwilligkeit

Eines der wichtigsten Grundvoraussetzungen ist, dass ein Coaching freiwillig ausgesucht wird.
Fehlt diese Freiwilligkeit, fehlt dem Coachee u.U. auch die notwendige Einsicht, Motivation und Offenheit dafür, dass ein Coaching helfen kann. Die Freiwilligkeit und die eigene Einsicht in die Sinnhaftigkeit des Coachings, sind bereits Teil des Veränderungsprozesses.

Diskretion

Die Inhalte des Coachings sind vertraulich und werden nicht an dritte Personen weitergegeben. Unter anderen Bedingungen wird sich ein Klient auch nicht öffnen. Zweifel an der Integrität des Coaches fördern eher Widerstände statt Veränderungsbereitschaft.

Gegenseitige Akzeptanz

Der Coach, seine Qualifikation sowie sein Coachingkonzept sollten vom Klienten akzeptiert und anerkannt werden. Die Akzeptanz des Coaches ist, neben den rationalen Argumenten, vor allem von emotionalen Faktoren abhängig. Die sogenannte „Chemie“ zwischen Coach und Klient sollte zu 100% vorhanden sein, damit gegenseitiges Vertrauen aufgebaut werden kann. Der Coach sollte als gleichwertiger Partner wahrgenommen werden, der über die benötigte Kompetenz verfügt und integer ist. Gegenseitige Sympathie und Verständnis seitens des Coaches bilden eine perfekte Basis für die Zusammenarbeit.

„Das Leben ist 10%, was uns widerfährt und 90% wie wir darauf reagieren.“    Dennis P. Kimbro

Selbstmanagementfähigkeiten

Die Fähigkeit sich und seinen Alltag selbstständig zu “managen”, sollte beim Klienten in ausreichendem Umfang vorhanden sein. Ein Coaching ersetzt keinen Arzt und keine Psychotherapie. Ist man durch psychische oder körperliche Erkrankungen nachhaltig in seiner Lebensführung und Berufsausübung beeinträchtigt, sollte man sich zuerst einer psychotherapeutischen, psychiatrischen oder medizinischen Behandlung zuwenden. Sollte eine Erkrankung erst während des Coachings zu Tage kommen (z.B. eine Abhängigkeitserkrankung), sollte das Coaching u.U. beendet oder unterbrochen und auf adäquate Behandlungsmöglichkeiten hingewiesen werden.

Offenheit und Transparenz

Besonders bei herausfordernden Anliegen kann ein Coaching wirksam sein. Diese Anliegen können positiv leistungsorientiert (Stärkenausbau, persönliches inneres Wachstum, Selbstwertthemen) oder defizitorientiert (Mangeldenken, Probleme, Konflikte, Unsicherheiten, Schwächen) sein. Die Bearbeitung dieser Anliegen ist dann effizient möglich, wenn im Coaching eine Offenheit herrscht, die im Vergleich zu anderen Gesprächs- oder Beratungssituationen sehr weitreichend ist.
Der Coach sollte daher eine entspannte, vertrauensvolle Atmosphäre schaffen, die zur Offenheit ermutigt. Dies ist wiederum nur möglich, wenn der Coach nicht bewertend agiert, sondern sich als unabhängiger Berater versteht und auch so wahrgenommen wird. Da der Coach in seinem Vorgehen mit einem transparenten Konzept arbeitet, gehört es auch zu seinen impliziten Aufgaben, Offenheit vorzuleben. Konkret bedeutet dies, auch unangenehme Fakten zu benennen, keine falsche Höflichkeit walten zu lassen und dennoch nicht schonungslos, sondern ermutigend zu sein.

„Die wahre Gelegenheit zum Erfolg liegt nicht im Job, sondern in der Person.“    Zig Ziglar

Veränderungsbereitschaft

Diese zunächst banal erscheinende Voraussetzung erweist sich oft als schwierigster Aspekt in der Coachingtätigkeit. Häufig ist es den Klienten nicht bewusst, dass sie die Einstellung „Bitte wasch mich, aber mach mich nicht nass“ vertreten. Im überzeugten Glauben an die eigene Veränderungsbereitschaft, wird häufig nicht bedacht, dass Veränderungen oft dort besonders sinnvoll sind, wo die Bereitschaft zum Wandel wenig bis gar nicht vorhanden ist (Komfortzone). Eine coachingerfahrene bzw. eine am Coaching sehr interessierte Person, reflektiert das möglichweise bereits selbst. Grundsätzlich Im Vorgespräch sollte dieser Punkt von dem Coach jedoch angesprochen werden, da er mit derartigen Situationen vertraut ist.

Als professioneller Berater hat der Coach darauf zu achten, dass diese genannten Voraussetzungen erfüllt sind. Alle Punkte sollten daher offen und
vorab mit dem Klienten geklärt werden.


Wichtiger Hinweis:

Ich bin kein Arzt, Therapeut oder Psychologe und kann/möchte deren Arbeit auch nicht ersetzen. Ich arbeite vorwiegend mit Menschen, die sich gesund fühlen und motiviert sind, aktiv an den eigenen Themen zu arbeiten. Viele meiner Klienten begleite ich über einen längeren Zeitraum. Eine Veränderung der konditionierten Verhaltensmuster herbeizuführen braucht Zeit und Geduld, denn es ist ein Entwicklungs- und Wachstumsprozess.